16. Mai 2024
„Rücksicht macht Wege breit“ - Bürgermeister und Landwirte starten Aktion
Im Frühjahr lockt das gute Wetter die Menschen nach draußen in die Natur. Landwirte, Radfahrer, Fußgänger und Reiter nutzen die kleinen Straßen und schmalen Wege gleichermaßen. Für viele sind es beliebte Wege abseits vielbefahrener Straßen, für Landwirte sind die Wirtschaftswege wichtig, um die Felder zu erreichen.
Rücksicht macht Wege breit
Die Aktion „Rücksicht macht Wege breit“ startet nun im Kreis Paderborn. Um ein Zeichen für die Verkehrssicherheit auf Wirtschaftswegen zu setzen, trafen sich am Dienstag (14.5.) in Bad Wünnenberg-Fürstenberg: Bürgermeister Christian Carl, die stellvertretende Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Paderborn Marie Herbst und Hubertus Kappius, Sprecher des Stadtverbandes Bad Wünnenberg. Ihr Motto: „Miteinander geht’s besser“.
Der Hintergrund: Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) und der Rheinische Landwirtschaftsverband (RLV) starten jetzt im Mai gemeinsam mit der Landesverkehrswacht NRW die Aktion „Rücksicht macht Wege breit“, um die Verkehrssicherheit im ländlichen Raum zu verbessern.
Die Aktion
Stellvertretend für die Landwirte des Stadtverbandes Bad Wünnenberg brachten Marie Herbst und Hubertus Kappius kurz vor dem Pressegespräch eine Bodenmarkierung mit Kreidespray an der Kreuzung „Grasweg“ - „Pflaumenallee“ auf. Das Motiv ist nahe der Reithalle Fürstenberg nun gut sichtbar. Es soll auf dem öffentlichen Wirtschaftsweg in Fürstenberg auf mehr gegenseitige Rücksicht im Straßenverkehr aufmerksam machen. Geplant ist, das Symbol auch noch auf weiteren Wirtschaftswegen im Stadtgebiet aufzutragen.
Selbst wenn Teile des Wirtschaftsweges Bestandteil des Radwegenetzes NRW werden, behalten alle das uneingeschränkte Recht der Nutzung bei. Selbstverständlich sollte dabei weiterhin die gegenseitige Rücksichtnahme für ein sorgsames Miteinander auf den Straßen an erster Stelle stehen.
„Auf manchen schmalen Wegen kommen sich Landwirte mit ihren Treckern, Spaziergänger und Radfahrer besonders nahe, das geht nur mit gegenseitiger Rücksicht“, erläutert Marie Herbst. Hubertus Kappius ergänzt: „Uns Bäuerinnen und Bauern ist es wichtig, dass die Begegnungen reibungslos verlaufen. Niemand wünscht sich, dass es bei Begegnungen auf den Wirtschaftswegen zu gefährlichen Situationen kommt.“
Sie wollen außerdem erneut die große Wichtigkeit der Wirtschaftswege für die Landwirtschaft in Paderborn unterstreichen. „Wirtschaftswege entlasten die Bundesstraßen, denn auf Schnellstraßen würden langsam fahrende landwirtschaftliche Maschinen den Verkehr mehr einschränken, als auf den dafür vorgesehenen Feld- und Wirtschaftswegen.
Sie bitten auch um Verständnis, dass es gerade an sonnigen, warmen Tagen zu mehr Verkehr auf den schmalen Straßen kommt, denn „die Zeitfenster, in denen wir auf die Felder fahren können, sind nach langen Regenphasen sehr kurz“, erklären sie. „Wenn ihr Euch begegnet, seid fair und freundlich zueinander“, erinnert Bürgermeister Christian Carl. „Wenn wir alle aufeinander Rücksicht nehmen, klappts besser“, sind sich alle Beteiligten einig.
Presseinformation: Westfälisch-Lippischer Landwirtschaftsverband