31. Januar 2024
Heimat ist ein Gefühl von Gemeinschaft – Bad Wünnenberg vergibt Heimatpreis
Die Stadt Bad Wünnenberg freut sich, die Gewinner des diesjährigen Heimatpreises bekannt zu geben. Der Heimatpreis wird verliehen, an Bürgerinnen und Bürger, die sich in besonderer Weise für die Heimat einsetzen und die Gemeinschaft in Bad Wünnenberg fördern. In diesem Jahr gehen die Preise an drei bemerkenswerte Persönlichkeiten und Organisationen: Margathe Weihrich, Franz-Josef Traphan und die Historische Landtechnik Bad Wünnenberg.
Den ersten Preis und 2.500 Euro erhielt Margathe Weihrich aus Bleiwäsche für ihre langjährigen sozialen und integrativen Aktivitäten in Bleiwäsche. Dort ist sie seit Jahrzehnten in verschiedenen Vereinen aktiv und macht viel im Hintergrund. Egal ob Frauen- und Mütterverein, Kaninchenverein, Helferin bei Blutspendeaktion oder Seniorenhelferin – Margathe Weihrich war überall verlässlich, bodenständig und gleichzeitig immer mit ganzem Herzen dabei, hieß es im Bewerbungsvorschlag. Auch dem Sportverein SV RW Bleiwäsche ist sie seit 1983 treu. So wäscht sie beispielsweise seit 40 Jahren die Trikots der Seniorenmannschaften. Der damals neu gegründeten Cheerleadertruppe schneiderte sie aus alten Trikots neue Tanzkostüme und half so der ersten Kindertanzgruppe beim Sportverein an den Start.
Zum Preisträger des zweiten Platzes schrieben die Vorschlaggeber „Menschen wie er machen unsere schöne Heimat lebens- und liebenswert“. Die Rede ist von Franz-Josef Traphan.
Franz-Josef Traphan setzte sich für das Schützenwesen in Haaren in besonderer Weise ein und lebt die Werte „Glaube, Sitte, Heimat“. Im Schützenverein Haaren hat er über 19 Jahre wichtige Vorstandsarbeit geleistet. Zusätzlich übernahm er von 2005 bis 2017 das Amt des Schießmeisters und fokussierte dabei insbesondere die Jugendarbeitsförderung bei den Sportschützen. Er plante und realisierte überregionalen Veranstaltungen im Dorf, wie zum Beispiel die Bezirksjungschützentage, das Jubiläumsschützenfest zum 300-jährigen Bestehen des Schützenvereins und das Diözesanseifenkistenrennen. Auch der erfolgreiche Guinness-Rekord im Jahr 1999 fanden seine Unterstützung. Das Haarener-Vereins-Pokalschießen hat er in ein „Schießen für die gute Tat“ gewandelt. Dabei treten verschiedene Gruppen aus dem ganzen Ort im Wettbewerb an, zahlen einen Beitrag und das gesammelte Geld wird für einen guten Zweck lokal verwendet. Er erhält ein Preisgeld von 1500 Euro.
Der Weitergabe von Wissen und dem Lebendig halten alter Traditionen und Techniken rund um die bäuerliche Kultur hat sich die historische Landtechnik Bad Wünnenberg verschrieben. Zur Erntezeit veranstaltet der Verein jährlich ein Erntefest und organisiert verschiedene Projekte mit Kindergärten und Schulen. Dabei werden Kartoffeln aufgelesen oder die Äpfel gemeinsam geerntet und verarbeitet. Bei zahlreichen Veranstaltungen stellt die historische Landtechnik ihre alten Landmaschinen aus und informiert alle Interessierten über die Funktion und Anwendung. Eine besondere Stärkung des regionalen Erbes ist sicherlich der Erhalt und Wiederaufbau der Grandmühle in Bad Wünnenberg. Das Landesdenkmalamt bezeichnet diese als einzigartig in ganz Nordrhein-Westfalen und hat am 04.11.2020 erneut die Unterschutzstellung veranlasst. Für ihr Engagement für die Heimat erhalten sie den dritten Preis und 1000 Euro.
Bürgermeister Christian Carl bedankte sich bei allen Preisträgerinnen und Preisträgern und verdeutlichte in seiner Rede nochmal den besonderen Verdienst: „Durch euer Engagement, zeigt ihr, dass Heimat mehr als ein geografischer Ort ist, sie ist ein lebendiges Gefühl von Verbundenheit, Fürsorge und Gemeinschaft.“